Reise blog von Travellerspoint

Von diesem Autor: nis

Klettern in Neuseeland


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Wenn wir nicht durch die Gegend gelaufen oder gefahren sind, waren wir klettern. Da wir es vorgezogen haben, mehr Klettergebiete zu sehen, als weniger tiefergehend zu erkunden, waren wir in vielen Gebieten nur 1-2 Tage. Deshalb sind es in der Summe auch mehr, als ich hier beschreiben mag, daher nur ein paar Hoehepunkte.
Allgemein laesst sich sagen, dass das Angebot ziemlich vielfaeltig ist: Von Kalk in allen Auspraegungen ueber Gneis und Granit bis hin zu vulkanischem Gestein ist alles zu finden. Auch gibt es hier viele Moeglichkeiten zum Tradclimbing (http://en.wikipedia.org/wiki/Traditional_climbing). Neben den Felsen, die durchwegs eingebohrt sind und jenen, die ganz blank dastehen, findet man an den meisten beides vor. Das ist recht praktisch, denn so kann man mal mehr den Kopf, mal die anderen Muskeln fordern.
Die meiste Kletterei spielt sich auf der Suedinsel ab, aber auch die Nordinsel hat ein paar feine Moeglichkeiten zu bieten.

Wanaka
... hat mir persoenlich sehr gut gefallen, da es einer der 3 Orte in Neuseeland ist, wo sowohl gute Hochtouren- als auch Klettermoeglichkeiten ganz nah beieinander liegen. Die Kletterei ist samt und sonders Gneis mit dementsprechend vielen kleingriffigen (Platten-)Touren aber auch einigen herrlichen Rissen zum Selberabsichern. Gelegen ist das ganze in recht beeindruckender Landschaft an einem der groessten Seen Neuseelands.

Castle Hill
Eines der bekanntesten Bouldergebiete weltweit liegt nicht nur an der Ecke der Welt (sagen sie hier lieber als "Ende der Welt";-)) sondern auch noch mitten im gefuehlten Nirgendwo. Trotzdem ist es nicht einsam, da der Anblick der vielfaeltigen Felsformationen inmitten eines weiten Talkessels nicht nur Kletterer anzieht. Allerdings ist das Ganze so weitlaeufig und es gibt derart viele "Probleme", dass man - wenn man mag - immer seine Ruhe haben kann.
Dem Ruf sehr Sloper- und Mantle-lastig zu sein, wird es voll und ganz gerecht, was man sich aber auch beim Anblick der Fotos schon denken kann. Die hingegen nicht ersichtliche schlechte Reibung sowie Trittarmut sorgen zusaetzlich dafuer, dass man irgendwann notorisch seine Arme spuert.

Charleston
Wesentlich weniger besucht sind die Felsen von Charleston, was zum Einen daran liegen mag, dass man auf jeden Fall Keile und Friends einpacken sollte, zum Anderen an der Lage an der Westkueste. Diese sorgt zwar definitiv fuer die besondere Atmosphaere aber leider halt auch fuer haeufigen Regen. Einen Tag aber hatten wir Glueck und konnten direkt ueber der visuell und akustisch beeindruckenden Brandung Friends versenken, bis der Gurt leer war: Eine komplett andere Klettern-am-Meer-Erfahrung als das sonnige, sandstrandige, bevoelkerte Ton Sai.

Paynes Ford
Das bekannteste Sportklettergebiet Neuseelands ist Paynes Ford a.k.a. Takaka a.k.a. Hang Dog. Geklettert wird an Kalk, der es hier irgendwie geschafft hat, lauter horizontale runde Kanten zu bilden, die vor allem den Effekt haben, dass die Griffe nicht sehr offensichtlich sind und man sich immer wieder beim nicht sehr stilvollen Umherpatschen ertappt. Macht trotzdem Spass und hat definitiv seinen eigenen Charakter.
Gleichauf mit den Felsen sorgt auch die Atmosphaere des nahegelegenen Campingplatz fuer die grosse Anziehungskraft des Ortes: Hang Dog ist wahrscheinlich noch am ehesten mit Oma Eichlers Campingplatz im Frankenjura zu vergleichen, aber noch einiges "alternativer". Hippiegruppen trifft man zu Hauf, was stereotypisch fuer jede Menge bunter Farben und viel Gras sorgt.
Hier haben wir auch endlich mal einheimische Kletterer in nennenswerter Anzahl getroffen, die wegen des guten Wetters das ganze Jahr kommen. Ausserdem gibt`s ein paar nette Gimmicks, wie Bademoeglichkeit mit natuerlichem Sprungturm oder Slackline ueberm Fluss, die den Charakter des Abenteuerspielplatzes noch verstaerken.

Wharepapa South
Als einziges der hier erwaehnten Gebiete auf der Nordinsel gelegen. Vulkanisches Felsen mit vielen Loechern die auf Kuhweiden stehen, die wiederum malerische Taeler und sanfte Huegel bedecken. Wenn man im Auenland klettern koennte, dann saehe es sicherlich so aus wie hier. Im Zentrum des weitlaeufigen Gebietes gibt es eine Grundschule, auf deren Gelaende man campen darf, was sehr lustig ist, wenn man morgens (waehrend der grossen Pause) aus seinem Zelt kriecht und nebendran die Kinder spielen. Ausserdem gibt´s nen Freiluftpool, bei dessen Benutzung man sich aber nicht von der Schulleiterin erwischen lassen sollte. Naja, zum Glueck dauert Schule nur den halben Tag...

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Neuseeland - Nordinsel


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Die ersten paar Tage haben wir im wegen seiner Lage an der Cook-Strasse windgepeitschten Wellington verbracht, das eigentlich ne ganz nette Hauptstadt ist. Dann sind wir, immer am Tasmanischen Meer entlang, weiter nordwaerts gefahren, um...

Vulkane
... zu besteigen. Das erste Objekt der Begierde war der Taranaki alias Mt. Egmont nahe New Plymouth. Dieser steht auf bzw. ist vielmehr der Grund fuer eine perfekt halbkreisfoermige Halbinsel an der Westkueste NZ´s (wie der Kiwi schreiben wuerde - Australien ist Oz - wen´s interessiert...). Aussehen tut er wie man sich einen Vulkan halt vorstellt, ein Kegel von allen Seiten. Besteigen tut man ihn, wie man es sich bei einem Vulkan halt vorstellt, ueber lange Schotterflanken. Klingt aber langweiliger als es ist, denn die Landschaft und Fernblicke ueber die Urwaelder aufs Meer sind ziemlich einmalig. Ausserdem ist der Schotter mitunter bunt statt grau. Da uns das so gut gefallen hat, sind wir weiter durch´s Auenland ins Landesinnere zum Tongariro-National Park gefahren. Dieser umfasst 3 vom Erscheinungsbild recht verschiedene Vulkane. Den bekanntesten davon, Mt. Ngauruhoe a.k.a. Schicksalsberg a.k.a. Mt. Doom, haben wir dann inners 2 Tagen umrundet und bestiegen, was wiederum einmaligste (ha, das gibt´s gar nicht) Landschaftseindruecke mit sich gebracht hat, deren woertliche Beschreibung ich mir hier jetzt spare, das Fotoalbum ist da aussagekraeftiger! Die Besteigung des selbigen hat mir wahrscheinlich meine schnellste, laengste Abfahrt ohne Ski beschert - so Schotterflanken haben doch auch ihr Gutes...

Heisse Quellen und sonstige vulkanische Begleiterscheinungen
Naechster Stopp war Taupo am gleichnamigen See. Dieser hat einen Durchmesser von etwa 200 Kilometers und ist durch einen GIGANTISCHEN Vulkanausbruch lange vor unserer Zeit entstanden - muss ordentlich gerummst haben...
Die ganze Gegend hoch bis Rotorua, das wegen seinem permanent-penetranten Schwefelgeruchs im Gedaechtnis jedes Reisenden bleibt, weist zahlreiche vulkanische Phaenomene auf. So gibt´s zum Beispiel blubbernde, dampfende Seen und Schlammloecher, bizarre, farbenfrohe Mondlandschaften, Geysire (deren Ausbruch wir aber zu verpassen geschafft haben) sowie heisse Baeche und Quellen, aus denen wir Jan mitunter nur unter grosser Anstrengung rauszerren konnten. Ist aber auch fein, stundenlang in so nem heissen Bach mitten im Wald zu liegen. Dass sich solch ein Ort hervorragend zu einem naechtlichen Stelldichein eignet bewiesen zahlreiche Kerzenreste - naja, zum Glueck war´s ein Bach und kein Teich... sonst waeren wir am Ende noch zu dritt zurueckgekommen und es waer nichtmal meins!

Raglan
Nach zwei sehr netten Kletterzwischenstopps sind wir wieder zurueck an die Westkueste, genauer nach Raglan. Der Ort ist in Surferkreisen ein Begriff und dementsprechend laid back (= gemaechlich, wenn man das als Ortsattribut verwenden kann...). Jan und ich haben uns dann auch mal im Wellenreiten probiert. Um die Sache kurz zu machen: Meins ist es nicht - zu viel Wasser;-) und dann diese Wellen, hach nee, dass die auch so hoch sein muessen... Jan hat´s aber dafuer umso besser gefallen, so dass er gleich an 4 Tagen auf dem Brett stand.

Auckland
- letzter Halt. Neben Wellington die andere echte Grossstadt Neuseelands. Ganz interessante Downtown mit Wolkenkratzern, ansonsten direkt drumrum gleich Vorstadtflair, mit Einfamilienhaeusern und Gaerten. Wohnblocks oder sowas fehlen nahezu, was fuer ne ganz nette Atmosphaere sorgt und irgendwie zu diesem doch sehr gruenen Land gut passt. Macht ihrem Beinamen "City of Sails" alle Ehre, was durchaus auch als positives Attribut zu werten ist.
Nachdem Jan Anfang Mai wieder zurueckgeflogen ist, haben wir uns zwei Wochen lang ueberwiegend damit beschaeftigt, unser Auto zu verkaufen, was dann auch geklappt hat - muss nicht zwingend so sein, wenn man im Herbst Neuseeland verlaesst.

Nun denn, mal sehen, ob ich´s in den verbleibenden ca. 6 Wochen nochmal auf die Reihe bringe, hier was zu schreiben - man darf gespannt sein, Wetten werden angenommen, auf jeden Fall bis in nicht allzu weiter Ferne! Lasst es euch gut gehen!!!

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Neuseeland - Suedinsel

... mit ue


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Da kommt er endlich: Der brandaktuelle Blogeintrag aus Neuseeland - ta-taaaa! Offen gestanden war der Entwurf dazu schon vor unserem Abflug aus eben jenem eingetippt, lediglich Kleinigkeiten haben noch gefehlt, die ich dann geschwind nach der Ankunft erledigen wollte...
So weit der Plan... Doch angekommen in Huaraz hat mich die suedamerikanische Tranquilitaet gepaart mit der duennen Hoehenluft nachhaltig von jeder geistigen Anstrengung abzuhalten vermocht. Da ich mich aktuell aber in der Kuestenstadt Trujillo befinde, mich ein nicht mehr gekannter Tatendrang gepackt hat und ich obendrein nun schon genau 3 Monate in Peru weile, will ich das mal zum Anlass zu nehmen, euch auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen;-)

5-Paesse-Trek
Unsere erste laengere Unternehmung war eine 6-Tageswanderung durch einen kleinen Teil des Mount Aspiring-Nationalparks. Im Gegensatz zu den bekannteren Treks fuehrte dieser an die Grenze der sprichwoertlichen Wildnis und sogar etwas darueberhinaus: Weit und breit waren keine Huetten in Sicht und der Weg war lediglich waehrend des ersten und der letzten zwei Tage mehr oder minder gut markiert. Dazwischen versichertem einem nur gelegentlich Steinmaenner, dass man doch noch nicht ganz falsch war. Ansonsten konnte man sich tatsaechlich im Lesen von Fussspuren und abgeknickten Zweigen ueben, was die ueberwiegende Zeit ziemlich Spass gemacht hat - ein bisschen wie eine Schnitzeljagd.
Zwischendrin waren immer wieder mal Baeche verschiedener Groesse zu ueberwinden. Die Kiwis a.k.a. Neuseelaender laufen durch sowas einfach durch und folgerichtig den ganzen Tag mit nassen Fuessen rum, was sicherlich die sicherere Herangehensweise ist. Wir haben's trotzdem - wo moeglich - vorgezogen ueber Aeste, Baume etc. zu balancieren oder die Schuhe auszuziehen, nur wenn's gar zu reissend wurde, uns unserem Schicksal ergeben.
Zu unserem grossen Glueck hatten wir 6 Tage lang herrlichstes Wetter, sonst haetten sowohl die Ueber-/Durchquerungen als auch die Orientierung zu groesseren Herausforderungen heranwachsen koennen. Der Infrastruktur entsprechend haben wir nicht soo viele andere Menschen getroffen: insgesamt weniger als 10 Partien und 2 Tage lang mal gar niemanden. Eine Nacht konnten wir statt im Zelt in einem gemuetlichen Felsbiwak (=Steinblock unter dem man liegend Platz hat) verbringen. Praktischerweise sind solche Unterkuenfte meistens in neuseelaendischen Karten eingezeichnet.
War auf jeden Fall mal ne tolle Erfahrung so ganz auf sich gestellt loszuziehen und etwas ins Ungewisse zu laufen - herrliche Wildnis! Nach ein paar Tagen zurueck in der Zivilisation - noch einmal in Queenstown - sind wir schliesslich Richtung Sueden aufgebrochen.

Fiordland Nationalpark
Der groesste Nationalpark Neuseelands umfasst die suedwestliche Ecke der Suedinsel und birgt gleichzeitig eine der bekanntesten Natursehenswuerdigkeiten des Landes: Den Milford Sound, der - wie sollte es anders sein - eigentlich ein Fjord ist. Wegen seiner Lage ist der ganze Natonialpark eine der regenreichsten Regionen der Erde mit ueber 8 Metern Niederschlag pro Jahr. Nichtsdestotrotz hatten wir schon wieder Glueck und haben 3 sonnenreiche Tage dort verbracht.
Mit der Intention hergekommen Alpinklettern zu gehen, haben wir uns vor Ort fuer eine Hochtour entschieden, die auch recht spannend war, doch dazu spaeter mehr. Schliesslich haben wir noch ne Schifffahrt auf besagtem Milford Sound gemacht, vorbei an Seehunden, Wasserfaellen und steil ins Wasser fallenden Granitfluchten.

Southern Scenic Route
Nach diesen ersten beeindruckenden Einblicken in Neuseelands Natur bekam die Reise nun erstmalig den Charakter eines Roadtrips indem wir 6 Tage lang gemaechlich von Te Anau entlang der Suedkueste nach Dunedin gefahren sind. Dabei sind wir der Southern Scenic Route gefolgt, die sich durch das dortige weite, duennbesiedelte und ziemlich stuermische Land schlaengelt, mal mehr, mal weniger weit von der Kueste entfernt.
Sehenswuerdigkeiten hier sind natuerlich mal wieder vor allem natureller Art: Straende und Klippen, Seehund- und Albatroskolonien sowie vereinzelte Seeloewen und Pinguine, hin und wieder Leuchttuerme und kleine verschlafene Orte - wenn man nach innerlicher Ruhe sucht, sind hier sicherlich die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen. Endpunkt der Route ist das etwas lebhaftere Dunedin, was aufgrund seine Gebaude etwas britisch anmutet, waehrend man sich ansonsten in den meisten kleineren Orten hier eher wie in nem Western vorkommt.

Hinter Dunedin ist mir dann noch ein kleineres Missgeschick widerfahren. Nachdem wir das Zelt aufgebaut hatten, hab ich meine ganze Kleidung ins Auto geworfen, das zu der Zeit ein ´86 Toyota Corolla ohne Zentralverriegelung war. Also Knopf runtergedrueckt, Hose rein, Tuer zu und noch waehrend sie faellt der Gedanke gekommen, dass der Autoschluessel in der Hosentasche ist... Darauf erstmal ne Runde in Boxershorts auf mich selbst schimpfend ums Zelt gerannt... Naja, es war nachts, mitten in der Pampa, kann man erstmal eh nicht viel machen, ausser sich ausmalen, wie man wieder ins Auto kommt. Sehr bloed war halt auch, dass das eher an Christine hing, da ich ausser ner Decke keine Bekleidungsmoeglichkeiten hatte. Sie hat dann auch am naechsten Morgen nen Bauern auftreiben koennen, der mit seinem Taschenwerkzeug Drahtstuecke zurechtgebogen hat, mit denen wir uns abwechselnd im Autoknacken versucht haben - und siehe da, das ist gar nicht so schwer (ohne Zentralverriegelung halt). Habs tatsaechlich nach etwa 3 Minuten aufbekommen, was zum Einen sehr erleichternd war, weil wir ohne allzu grosse Umstaende das Problem los waren, zum Anderen uns aber auch gezeigt hat, wie sicher unser Auto als Aufbewahrungsort zu werten war...

Mt. Aspiring Nationalpark
Nach ein paar Tagen in und um Dunedin sind wir wieder ins Landesinnere gefahren um den Spaetsommer noch zu nutzen und eine weitere Hochtour anzugehen. Urspruenglich bestand die vage Idee den Mt. Aspiring zu besteigen doch sowohl das Wetter als auch hiesige Dimensionen haben das nicht ganz zugelassen. Wenn die Berge hier auch aehnlich hoch sind wie in den Ostalpen (wobei die Gletscher bis auf unter 2000 m runterreichen), so startet man doch viel tiefer. Allein das faellte aber auch nicht so ins Gewicht sondern vielmehr die ewigen Talhatscher. Wahrscheinlich sind die Taeler hier auch nicht viel laenger als bei uns, nur kann man halt in den Alpen mit dem Auto ganz hinterfahren, waehrend man hier erstmal 1-2 Tage laeuft - verdammte Wildnis!
Da die Kiwis das auch ungemein zu nerven scheint, ist es grosse Mode sich mal schnell mit dem Heli zur Huette fliegen zu lassen. Nichtsdestotrotz wollen einem einheimische Bergsteiger und - fuehrer weismachen dass das Bergsteigen hier viel schwieriger ist als bei uns ("a men's country") - da ist ja noch das extrem unberechenbare Wetter...
Um diesem Anspruch auch in jedweder Richtung gerecht zu werden sind alle Routenbeschreibungen, die man so finden kann, etwas vage gehalten so dass "climb" alles heissen kann von Auf-2-Beinen-Bergaufgehen bis hinzu Plattenschleicherei im III-IV. Schwierigkeitsgrad (Entschuldigung wegen der Fachsimpelei). Schwierigkeiten werden generell nur ungern in Form irgendeiner Skala angegeben. Find ich grundsaetzlich eigentlich gar nicht so schlecht, verleiht dem ganzen eine urspruenglichere Komponent. Man muss sich halt erstmal drauf einstellen.
Nach 1 1/2 Tagen waren wir jedenfalls auf der Huette, die als Ausgangspunkt zur Gipfelbesteigung dient und haben den restlichen Proviant genutzt um 2 Tage gemuetlich rauszulaufen und fuer die Nacht 2 Stunden nach einem weiterem Felsbiwak zu suchen - man koennte meinen, wir waeren permanent auf der Suche nach irgendwas - wahrscheinlich der wahre Grund fuers Reisen;-)

Otago & Canterbury
Im Anschluss daran und ans Klettern in Wanaka sind wir gemaechlich sozusagen durch's Herzland der Suedinsel gefahren, das vor allem aus von Bergketten unterbrochener, mit Tussockgras bewachsener Praerie besteht. Leider haben irgendwann die ersten 2 Gaenge unseres Autos ihren Dienst versagt. Immerhin konnten wir so noch bis nach Christchurch, der groessten Stadt der Suedinsel, fahren, wo wir eine Woche drauf verwandt haben, das alte loszuwerden und ein neues, gebrauchtes Auto zu erstehen. Anschliessend haben wir uns knapp 2 Wochen wieder mehr dem Klettern gewidmet, ehe wir noch einmal nach Christchurch kamen um die Schaeden eines sich zwischenzeitlich ereigneten Auffahrunfalls (zum Glueck ist uns jemand draufgefahren und zum groesseren Glueck war's nur ein Blechschaden) reparieren zu lassen. Ausserdem haben wir Jan (meinen Bruder) vom Flughafen abgeholt, so dass wir die restliche Zeit in Neuseeland ueberwiegend zu dritt gereist sind.
Christchurch selber hat jetzt nicht soo viel zu bieten (ausser Autohaendlern und -werkstaetten natuerlich;-)), aber wenn man Staedtefanatiker ist, sollte Neuseeland eh nicht die erste Wahl sein.

Nelson Lakes Nationalpark & Golden Bay
Nach einem Schlenker entlang der rauen und oft verregneten Westkueste sind wir wieder ins Landesinnere gefahren um einen Trek im Nelson Lakes Nationalpark zu unternehmen. Mittlerweile war es schon Herbst geworden was teils ganz ordentliche Stuerme mit sich brachte. Einer davon ereilte uns auf dem Trek, raubte uns den Schlaf und brachte langanhaltenden Regen mit sich - Mist! Egal, war trotzdem nett.
Um dem zu entrinnen ging's in die Golden Bay am Nordwestzipfel der Suedinsel, die angeblich die meisten Sonnenscheinstunden derselbigen aufweist und auch waehrend wir dort waren ihrem Namen Ehre machte. Neben tollen Straenden liegt dort vor allem Neuseelands wohl bekanntestes Sportklettergebiet: Paynes Ford. Hier gefiel es uns so gut, dass wir gleich mal eine knappe Woche blieben ehe es schliesslich zum letzten Trek auf der Suedinsel ging:

Queen-Charlotte-Trek
Dieser Trek hatte einen ganz anderen Charakter als die bisherigen. Er fuehrte zum groessten Teil auf dem Grat einer zwischen zwei Meeresarmen gelegenen Huegelkette entlang. Das sorgte tagsueber fuer schoene Aussichten, waehrend die in kleinen Buchten gelegenen Zeltplaetze Fruehstueck und Abendessen am Meer garantierten - wie schon die Suedkueste ein guter Ort, wenn man Ruhe und Abgeschiedenheit sucht.

Damit ging der Aufenthalt auf der Suedinsel zu Ende und Mitte April sind wir mit der Faehre von Picton nach Wellington uebergesetzt.

Eingestellt von nis 15:55 Archiviert in Neuseeland Kommentare (0)

Thailand - Ton Sai


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Von Laos aus sind wir per Nachtbus zuerst einmal zurueck nach Bangkok gefahren und wollten dort urspruenglich die Weihnachtsfeiertage verbringen, haben es uns aber dann doch anders ueberlegt und sind Heilig Abend weiter in Thailands Sueden, genauer nach Ton Sai.
Dieses liegt auf einer nur vom Meer zugaenglichen Halbinsel in einem Halbrund von Felstuermen. Bevoelkert ist das Ganze zum groessten Teil von Kletterern mit zum grossen Teil Rastas aus den oekonomisch groesseren Teilen der Welt, die hier in der Regel ein paar Wochen bis Monate verbringen. Sie hausen in mehr oder minder einfachen, im Wald verteilten Bungalows aus Bambus, Palmenblaettern oder Wellblech und pilgern morgens zu den Felsen direkt am Strand und nachmittags auf die andere Seite des Felskessels. Das haengt davon ab, wo gerade Schatten ist, denn die Idee, die Massen zu vermeiden und in der Sonne zu klettern, die findet man nur solange genial bis man's mal ausprobiert hat. Gluecklicherweise waren's heuer selbst ueber die Weihnachtsferien nicht allzu grosse Massen und sobald man's etwas raushatte und bereit war, auch mal ne halbe Stunde statt sonst ueblicher 2-10 Minuten zu laufen, war's auch leerer, wenn auch nie einsam. Das war allerdings nicht wirklich stoerend, da das internationale Publikum allerlei interessante, lustige und auch schraege Begegnungen garantierte.

Ansonsten gibt's nicht wirklich viel zu erzaehlen: Wir haben uns waehrend der 3 Wochen in verschiedensten Routen die Finger und Arme langgezogen (viel von dem Zeug ist leicht bis stark ueberhaengend) und die leider unumgaenglichen Pausetage in der Haengematte vorm Bungalow (zumindest solange bis sie ne Ratte o.ae. als ihr stilles Oertechen auserkor) oder am Strand oder beim Essen verbracht (noch so'n Nachteil von Pausetagen - man koennte staendig was essen...).

Erwaehnenswert ist vielleicht noch der Deep Water Soloing Trip (=Klettern ueber Wasser ohne Sicherung). Dazu faehrt man in einem Boot raus auf's Meer zu kleinen Inseln mit steilen Felswaenden direkt ueber selbigem und kann dort nach Lust und Laune herumbouldern. Der grenzenlos geltungsbeduerftige Nils musste es natuerlich wieder allen zeigen und sich an hoeherem probieren. Ging auch ganz gut, bis auf einen Zug (nach hinten rauslehnen um zwischen nem Sinter/Stalaktiten und der Wand ausreichend Koerperspannung aufzubauen), der mir dreimal misslang. Beim letzten Mal lag ich bloederweise etwas schraeg in der Luft und konnte leider auch zu keiner intelligenteren Koerperhaltung mehr finden ehe der Aufprall kam. Etwas Atemnot, geprellte Rippen und blaue Flecken seitlings zeigten, dass man fuer wirklich erfolgreiches Deep Water Soloing nicht nur besser klettern sondern vor allem auch fallen koennen sollte. Zum Glueck war's der letzte Tag...

Tags drauf ging's zurueck nach Bangkok und nach einem Tag schoen shoppen weiter nach Neuseeland, aber das ist eine andere Geschichte...

... oder kommt naechstesmal. Bis dahin!

Eingestellt von nis 15:13 Archiviert in Thailand Kommentare (0)

Laos


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Hallo alle! Ersteinmal will ich mich entschuldigen fuer
1.) unterlassene Weihnachtsgruesse (und Danke fuer alle empfangenen!)
2.) die mittlerweile betraechtliche Verspaetung dieser paar Zeilen, doch ich musste mich erst sammeln...
Leider muss ich weiterhin sagen, dass mir alle Laos- und ein Grossteil der Thailandbilder (hoffentlich) temporaer nicht zugaenglich sind, da der USB-Stick zickt:-( Dafuer sind ein paar Bilder aus Laos von zwei zeitweise Mitreisenden zu sehen und vielleicht kann ich noch eigene nachreichen... Nun aber erstmal zum geschriebenen Wort:

Laos
... bietet vor allem 5 Dinge: Tempel, Wasserfaelle, Hoehlen, Fluesse und Dschungel in nahezu beliebiger Kombination. Es ist recht duenn besiedelt und eigentlich alle Staedte sind fuer ostasiatische Verhaeltnisse recht beschaulich. Die Menschen sind sehr froehlich und freundlich (zumindest dort, wo der Tourismus nicht allzu arg ausgepraegt ist) und sprechen eine echt nett anzuhoerende Sprache (gaaanz lange Endvokale). Staendig hoert man "Sabeidiiii" (="Hallo/Willkommen"). Sehr lustig ist auch:
Kaptschaaai - Danke
Kaptschailaaa - Vielen Dank
Kaptschailaduuu - Sehr vielen Dank
Kaptschailaladuuu - noch mehr Dank
... - ...

Vientianne
Gleich hinter der thailaendisch-laotischen Grenze liegt die Hauptstadt Vientianne. Streng genommen hat sie nichts sonderlich Besonderes an sich. Es ist zwar ein ganz netter Ort, nicht haesslich, aber uns hat ein Tag, den wir auch ueberwiegend am Ufer des Mekong verbracht haben, gereicht.

Vang Vieng
Von Vientianne sind wir nordwaerts weiter nach Vang Vieng gereist, eine kleine Stadt/grosses Dorf mit dem einschlaegigen Ruf der Ballermann Suedostasiens zu sein. Der Grund dafuer liegt in der Entdeckung, dass man in Gummireifen hervorragend auf dem kleinen Fluss, der an der Stadt vorbeifliesst, treiben kann (= "Tubing"). Das allein ist auf die ganze Strecke (ca. 3 km) dann doch zu langweilig und was kann man machen, wenn einem langweilig ist? Richtig, Koenig Alkohol einladen... Mittlerweile reiht sich in bestimmten Abschnitten Bar an Bar mit zahlreichen weiteren Amuesiermoeglichkeiten wie Schlammvolleyball, Sprungtuermen, Tube-Rutschen und King Swings, teils recht abenteuerliche Bambuskonstruktionen. Das ganze ist sicherlich ganz lustig, wenn man den richtigen Pegel hat und jung genug ist - ich lag wohl grad noch so im Durchschnittsalter.
Wenn man will, kann man den ganzen Trubel aber auch leicht vermeiden und ebenso viele Nicht-Sauftouristen treffen. Die Landschaft drumrum ist ziemlich genial und bietet Laos besterschlossenste Klettermoeglichkeiten (ziemlich fraenggisch: ueberhaengend, loechrig, relativ kurze Routen, gluecklicherweise im Wald). Nach einer knappen Woche hier war unser naechstes Ziel:

Luang Prabang
Dies ist wohl sicherlich kultureller Hoehepunkt Laos' mit zahlreichen Tempeln und Gebaeuden der franzoesischen Kolonialzeit. Dementsprechend touristisch ist's auch, aber trotzdem herrscht eine sehr relaxte Stimmung, moeglicherweise auch wegen der Lage am gemaechlich dahinfliessenden Mekong. Recht bald nach unserer Ankunft sind wir beide krank geworden und haben schiesslich unsere Plaene, den Norden von Laos noch etwas zu erkunden, umgeworfen um baldmoeglichst zum Klettern in Thailands Sueden zu kommen.

Schlusswort
Doch etwas ueberrascht waren wir, wie viele Reisende jeglicher Art sich durch's Land bewegen. Zwar wussten wir, dass wir in der Hochsaison da sein wuerden, doch ganz so bevoelkert hatten wir's uns echt nicht vorgestellt. Die meisten Touristen reisen gleich durch Vietnam, Laos und Kambodscha eventuell noch Thailand. Leute, die schon oefter da waren, sagten, dass sich Laos aktuell wahnsinnig schnell veraendert und das war sehr nachvollziehbar. Etwas urspruenglicher sollen noch Kambodscha und vor allem Burma sein. So, nur damit ihr's wisst!

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