Thailand - Ton Sai
23.12.2009 - 16.01.2010
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Einmal rundrum
auf nis's Reise-Karte.
Von Laos aus sind wir per Nachtbus zuerst einmal zurueck nach Bangkok gefahren und wollten dort urspruenglich die Weihnachtsfeiertage verbringen, haben es uns aber dann doch anders ueberlegt und sind Heilig Abend weiter in Thailands Sueden, genauer nach Ton Sai.
Dieses liegt auf einer nur vom Meer zugaenglichen Halbinsel in einem Halbrund von Felstuermen. Bevoelkert ist das Ganze zum groessten Teil von Kletterern mit zum grossen Teil Rastas aus den oekonomisch groesseren Teilen der Welt, die hier in der Regel ein paar Wochen bis Monate verbringen. Sie hausen in mehr oder minder einfachen, im Wald verteilten Bungalows aus Bambus, Palmenblaettern oder Wellblech und pilgern morgens zu den Felsen direkt am Strand und nachmittags auf die andere Seite des Felskessels. Das haengt davon ab, wo gerade Schatten ist, denn die Idee, die Massen zu vermeiden und in der Sonne zu klettern, die findet man nur solange genial bis man's mal ausprobiert hat. Gluecklicherweise waren's heuer selbst ueber die Weihnachtsferien nicht allzu grosse Massen und sobald man's etwas raushatte und bereit war, auch mal ne halbe Stunde statt sonst ueblicher 2-10 Minuten zu laufen, war's auch leerer, wenn auch nie einsam. Das war allerdings nicht wirklich stoerend, da das internationale Publikum allerlei interessante, lustige und auch schraege Begegnungen garantierte.
Ansonsten gibt's nicht wirklich viel zu erzaehlen: Wir haben uns waehrend der 3 Wochen in verschiedensten Routen die Finger und Arme langgezogen (viel von dem Zeug ist leicht bis stark ueberhaengend) und die leider unumgaenglichen Pausetage in der Haengematte vorm Bungalow (zumindest solange bis sie ne Ratte o.ae. als ihr stilles Oertechen auserkor) oder am Strand oder beim Essen verbracht (noch so'n Nachteil von Pausetagen - man koennte staendig was essen...).
Erwaehnenswert ist vielleicht noch der Deep Water Soloing Trip (=Klettern ueber Wasser ohne Sicherung). Dazu faehrt man in einem Boot raus auf's Meer zu kleinen Inseln mit steilen Felswaenden direkt ueber selbigem und kann dort nach Lust und Laune herumbouldern. Der grenzenlos geltungsbeduerftige Nils musste es natuerlich wieder allen zeigen und sich an hoeherem probieren. Ging auch ganz gut, bis auf einen Zug (nach hinten rauslehnen um zwischen nem Sinter/Stalaktiten und der Wand ausreichend Koerperspannung aufzubauen), der mir dreimal misslang. Beim letzten Mal lag ich bloederweise etwas schraeg in der Luft und konnte leider auch zu keiner intelligenteren Koerperhaltung mehr finden ehe der Aufprall kam. Etwas Atemnot, geprellte Rippen und blaue Flecken seitlings zeigten, dass man fuer wirklich erfolgreiches Deep Water Soloing nicht nur besser klettern sondern vor allem auch fallen koennen sollte. Zum Glueck war's der letzte Tag...
Tags drauf ging's zurueck nach Bangkok und nach einem Tag schoen shoppen weiter nach Neuseeland, aber das ist eine andere Geschichte...
... oder kommt naechstesmal. Bis dahin!